Mamma Medea | Pfalztheater

Mamma Medea

Schauspiel von TOM LANOYE


Der antike Mythos als Drama um Liebe und Hass, Fremdheit und Entfremdung

Mythische Monstermutter oder feministische Ikone? Medea ist eine der großen Frauenfiguren der Weltlitera­tur: faszinierend und widersprüchlich zugleich. Seit fast zweieinhalbtausend Jahren regt der Stoff immer wieder zu Neuerzählungen an.
Tom Lanoye holt die alte, aber neu zugespitzte Geschichte um Liebe und Hass, Fremdheit und Entfremdung ins Heute, ohne dabei die emotionale Wucht ihres Ursprungs einzubüßen. Im Zentrum steht hier die Frage: Wie konnte es zu diesem Kindsmord kommen?

»Mamma Medea« beginnt in Kolchis, der archaischen und patriarchalen Heimat Medeas. Die junge Frau sehnt sich nach einem selbstbestimmten Leben. Als die Argonauten aus dem fernen Griechenland in Kolchis landen, prallen zwei sehr unterschiedliche Kulturen und Sprachen aufeinander. Medea ist fasziniert von den Westlern und verliebt sich in deren Anführer, Jason. Sie weiß, dass dem Fremden hier der Tod droht. Kurzerhand beschließt sie, ihm zu helfen. Sie opfert dabei all ihre ethischen Grundsätze, wird zur Verräterin und Mörderin. Zusammen mit Jason flieht sie nach Korinth. Die beiden heiraten, bekommen zwei Söhne, doch Medea bleibt die Integration in die neue Heimat verwehrt. Bald liegt auch die Beziehung in Trümmern. Der Karrierist Jason beginnt eine Liebesbeziehung mit der einheimischen Prinzessin Kreusa. Medea schwört Rache! Das tragische Ende ist nicht aufzuhalten und kommt dann doch anders, als man zu wissen glaubte.

Ab 16 Jahren

Besetzung


Einführung

Samstag08. Februar 202519:00 UhrFoyer (Lounge)
Samstag15. Februar 202519:00 UhrFoyer (Lounge)
Sonntag23. Februar 202517:30 UhrFoyer (Lounge)
Samstag29. März 202519:00 UhrFoyer (Lounge)
Donnerstag10. April 202519:00 UhrFoyer (Lounge)

Pressestimmen

In ihrer Premierenkritik beschreibt Susanne Schütz den Theaterabend als »großes Sprechtheater« sowie als eine »Inszenierung, die das Publikum mit Wucht in die Nacht entlässt« und hebt »das Spiel des durchweg starken Ensembles« hervor.

Über die beiden Protagonisten schreibt sie: » Jason (Stefan Migge) entwickelt sich in Stephan Beers nah am Text bleibender und auf die Kraft des Wortes setzender Inszenierung zur spannenden Figur: Der Grieche, dessen einziges Lebensziel es scheint, König zu werden, egal welchen Reiches, geht über Leichen. Und kann doch zugleich so sanft wirken. (…) Eine mehr als ungesunde ›Liebe‹ ist das von Anfang an also, was Maria Schuberts an Herz und Nieren gehendes intensives Spiel auch klarmacht.«

SUSANNE SCHÜTZ / Die Rheinpfalz, 20.02.2025


Programmheft »Mamma Medea«

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