SCHUMANNS »Dichterliebe« & SCHUBERTS »Oktett«
1840, das Entstehungsjahr der »Dichterliebe«, dürfte eines der glücklichsten im Leben Robert Schumanns gewesen sein, konnte er nach langem zermürbendem Kampf doch endlich seine geliebte Clara heiraten. Von ganz anderen Empfindungen hingegen spricht der genannte Liederzyklus, in dessen Texten Heinrich Heine die großen Gefühle einer unglücklichen Liebe heraufbeschwört, sie gleichzeitig aber auch mit der für ihn typischen Schärfe und bitteren Ironie seziert. Schumann spiegelt alle Regungen dieser »alten«, doch stets aktuellen Geschichte und verleiht Heines Gedichten durch seine Vertonung noch eine zusätzliche subtile Deutungsebene.
In neue musikalische Sphären dringt Schuberts Oktett vor, denn es führt den konzentrierten kammermusikalischen Satz zu geradezu sinfonischer Klangfülle und durchmisst dabei alle Emotionen der Romantik. Eine ideale Ergänzung also zu Schumanns »Dichterliebe«, die hier in einer Bearbeitung für Streichquartett erklingt!
ROBERT SCHUMANN: »Dichterliebe« op. 48 (Arr. für Gesang und Streichquartett)
FRANZ SCHUBERT: Oktett in F-Dur, D 803 für Klarinette, Horn, Fagott und Streicher