Die tote Stadt | Pfalztheater

Die tote Stadt

Oper von ERICH WOLFGANG KORNGOLD


Text von PAUL SCHOTT
frei nach GEORGES RODENBACHS Roman »Bruges-laMorte«

Eine Liebe zwischen Wahn und Wirklichkeit -bildmächtig und voll schillernder Klangfarben

Im gespenstischen Dunkel seiner »Kirche des Gewese­nen« trauert Paul um seine verstorbene Frau Marie, die er wie eine Heilige verklärt. Wie besessen versucht er, die Erinnerung an sie zu konservieren und seine Liebe am Leben zu halten. Da begegnet ihm die Tänzerin Marietta – äußerlich eine Doppelgängerin der Verstorbenen, ihrem Wesen nach aber deren absolutes Gegenteil. Voll Lebens­lust und prickelnder Erotik, unkonventionell frech und freiheitsliebend, zieht sie Paul in ihren Bann. Die Bilder der beiden Frauen verschwimmen vor seinen Augen. Zerrissen zwischen seiner Faszination für Marietta und seiner mit Schuldgefühlen und zwanghaften Moralvor­stellungen besetzten wahnhaften Liebe zu Marie findet sich Paul in einem Albtraum wieder …
In der Geburtsstunde der Psychoanalyse wirft Georges Rodenbach in seinem Roman »Das tote Brügge« (1892) einen Blick in die seelischen Abgründe des Menschen und erschafft damit einen der wichtigsten symbolistischen Romane der französischsprachigen Literatur. 1920 bringt Erich Wolfgang Korngold mit »Die tote Stadt« dessen Spiel um Leidenschaft und Obsession, Religion und Moral auf die Opernbühne. Sinnlich und bildgewaltig entwirft er ein Seelengemälde, mit dem er nicht nur die Musik von Wagner und Strauss fortschreibt, sondern auch schon die tonmalerischen Qualitäten erkennen lässt, die ihn nach seiner erzwungenen Emigration in die USA zu einem der wichtigsten Filmkomponisten seiner Zeit werden ließen.

Ab 16 Jahren


Matinée

Sonntag01. Juni 202511:00 Uhr

Besetzung

  • Pfalzphilharmonie Kaiserslautern | Chor des Pfalztheaters
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