Der Brunnen eines kleinen Dorfes ist versiegt. Einzig das Wasser des goldenen Brunnens kann ihn wiederbeleben. Doch der Weg dorthin ist weit und voller Gefahren. Das Mädchen Maschenka lässt sich davon nicht schrecken. Mit den Wunschhölzern seiner weisen Großmutter im Gepäck zieht es los – dem Reich des Wolfskönigs, dem Nebelwald und doppelköpfigen Drachen entgegen …
Zum 100. Geburtstag Otfried Preußlers bringt das Pfalztheater dessen Märchenspiel »Der goldene Brunnen« als Familienoper zur Uraufführung. Peter Leipold gelingt es mit dieser von spätromantischer und frühmoderner Klangpracht inspirierten, feinfühlend orchestrierten Opernpartitur, das Publikum ganz tief in Preußlers zauberhafte Märchenwelt eintauchen zu lassen.
In der Inszenierung von Friederike Karig, die auch das Libretto schrieb, erscheint Preußlers Märchen nach einer alten ukrainisch-russischen Legende nicht nur als packendes Musiktheater für die gesamte Familie, sondern beweist sich in seiner Frage nach der Kostbarkeit und Endlichkeit natürlicher Ressourcen auch als Oper am Puls der Zeit.
Dauer: 65 Minuten
Eine Koproduktion mit dem Theater Erfurt.
Für alle Pädagog:innen ist hier der Link zum Anmeldeformular
Hier das Programmheft als Download:
Programmheft der goldene Brunnen
Die Materialmappe zur Vorbereitung kann bei Theatervermittlerin Franziska Geyer f.geyer@pfalztheater.bv-pfalz.de angefordert werden.
„Peter Leipold hat für dieses Märchen eine authentische lautmalerische Tonsprache im Stil der Spätromantik gefunden, deren eingängige Melodien an Engelbert Humperdinck anknüpfen. (…) Fotorealistisches Erzählen vermeiden am Pfalztheater Kaiserslautern (in Koproduktion mit dem Theater Erfurt sowohl Regisseurin Friederike Karig, die auch das Libretto verfasst hat, als auch ihre Bühnen- und Kostümbildnerin Azizah Hocke. Friederike Karig setzt auf eine psychologisch stimmige Personenführung und Erzählstruktur. Die Emotionen (…) werden von den singenden Darstellern mit einer so mitreißenden Spielfreude ausgelebt, dass Kinderstimmen bei der Premiere spontan nach Zugaben riefen. Alles in allem ein rundum gelungener Auftakt der neuen Sparte Junges Pfalztheater!“
Die deutsche Bühne/online, 02.10.23, Konstanze Führlbeck
„Das (auf alle Altersgruppen ab drei Jahren verteilte) Premierenpublikum sparte weder an Szenen- noch an Schlussapplaus. (…) Was sie [die Regisseurin Friederike Karig, Anmerkung Pfalztheater] auf die Bühne bringt, ist ein Sinnenfest für Kinder wie für jung gebliebene Erwachsene, für Auge und Ohr, fürs Gemüt – und womöglich auch für Leute, die mit klassischem wie modernem Musiktheater eher wenig anzufangen wissen. (…) Das Märchenland und seine Bewohner bringt Bühnen- und Kostümbildnerin Azizah Hocke so farbenfroh und wunderreich auf die Bühne, als seien sie einem besonders liebevoll illustrierten Märchenbuch entnommen. (…) Vom bisherigen Pfalztheater-Ensemble sind Tenor Daniel Kim und Sopranistin Polina Artsis [Polina Artsis ist Mezzosopranistin, Anmerkung Pfalztheater] dabei, die ebenso wie Johannes Fritsche (Bariton) in der Rolle des holzbeinigen Veteranen gesangliche Glanzpunkte setzten. Als kühnes Bauernmädchen gefiel Sopranistin Sofie Lund, dessen Großmutter sang Kollegin Bethany Yeaman. Wie es sich für ein ordentliches Märchen gehört, konnten auch die von Valerie Gels, Johannes Hubmer und Arkadiusz Jakus dargestellten Nebenfiguren – die Waldschrate und Drachen – die hingebungsvoll lauschenden Zuhörerinnen und Zuschauer fesseln. (…)“
Die Rheinpfalz, 02.10.23, Rainer Dick