Olaf Becker
Olaf Becker wurde 1980 in Hannover geboren und wuchs in der näheren Umgebung auf. Er studierte Szenische Künste an der Universität Hildesheim und Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater »Felix Mendelssohn Bartholdy« in Leipzig; davon zwei Jahre am Schauspielstudio und im Ensemble des Theaters Chemnitz unter der Leitung von Katja Paryla. Hier entstand auch seine erste Eigenarbeit: Die Pop-Performance »Leave Britney alone!« mit Maike Jebens und Melina von Gagern.
Es folgte ein mehrjähriges Engagement am Badischen Staatstheater Karlsruhe, wo er unter anderem mit Stefan Nolte, Thomas Schulte-Michels, Thomas Krupa und Matthias Bauerkamp arbeitete. Währenddessen war Olaf Becker als Sprecher für TV-Dokumentationen und als Programmansager für arte tätig und brachte zwei weitere Inszenierungen auf die Bühne: Die Audio-Performances »Soelve und Olaf geben nicht auf« und – zum ersten Mal als Regisseur und Autor – »Berliner Puppen (Sie bringen den Tod)«.
Seit 2012 lebt er in München und ist dort als Schauspieler, Performer, Autor, (Synchron-) Sprecher und Gastdozent an der Otto-Falckenberg-Schule tätig. Er spielt unter anderem am PATHOS theater, am Metropoltheater und im Hoch X in verschiedensten Inszenierungen, wobei ihn mit dem Regisseur Martin Kindervater eine kontinuierliche Zusammenarbeit verbindet.
2018 bestritt er unter der Regie von Jacqueline Reddington erstmals einen Soloabend im Werkraum der Münchner Kammerspiele: »Finnisch« von Martin Heckmann. Weitere Zusammenarbeiten erfolgten mit Christiane Mudra, Emre Akal, Sebastian Linz, Judith Huber, Lena Gorelik, Angelika Krautzberger, Martina Veh, Dieter Nelle und vielen anderen. Mit dem Kollektiv »bankleer« performte er zwei Wochen lang auf dem Platz vor der Bayerischen Staatsoper. In der Uraufführung von »Innuendo« von Lea Ralfs und Jan Geiger konnte er nach längerer musikalischer Abstinenz sein gesangliches Talent erneut unter Beweis stellen.
Olaf Becker realisiert – meist abseits jeglicher Förderstrukturen – immer wieder eigene Projekte, gerne in theaterfernen Kontexten und Locations. Den Mittelpunkt der Arbeiten, die sich zwischen Performance, Dokumentation, Lesung, Musik und Entertainment bewegen, bilden eigene Texte und Originaldokumente zum jeweiligen Thema. Die Trash-Oper »SAUER! KRAUT! EHRE! RUHM!«, bei der er neben der Inszenierung auch die Rolle von Magda Goebbels übernahm, wurde 2016 mit dem ersten Platz beim Giesinger Kulturpreis geehrt.
