Hummer & Durst | Pfalztheater

Eine irrwitzige Kapitalismusgroteske, die sich auf humorvolle Weise mit den Absurditäten des ökonomischen (Wahn-)Wachstums beschäftigt

Mit seinen 8848 Metern ist der Mount Everest der höchste Berg der Welt. Jedes Jahr buchen tausende Schwerreiche ein horrend teures Ticket für die Besteigung des Gipfels aller Gipfel. Tendenz: exponentiell steigend. Nach den simplen Regeln des Kapitalismus müsste sich nun der singuläre Zustand des Angebots vermehren. Kurz: Ein zweiter Everest muss her! Yang Jiang, eine chinesische Unternehmerin, leistet Pionierarbeit in Sachen Everest-Imitat und lässt in ihrem Land eine lukrative Kopie des Himalaya-Kolosses errichten. Als auch der US-Amerikaner John Young eine weitere Version des Achttausenders bauen lässt, ist das erst der Beginn eines globalen Bergausbaus babylonischen Ausmaßes.

Leon Engler hat mit »Hummer & Durst« eine irrwitzige Groteske über unsere globalisierte Welt geschrieben, die nur noch nach ökonomischen Maximen zu funktionieren scheint. Wohin führt maßloses Wachstum? Was passiert mit einer Gesellschaft, die nur noch von Superreichen gelenkt wird.

 

Dauer ca. 90 Minuten

Hier geht es zum kostenlosen Download des Programmheftes von „Hummer und Durst“:

Programmheft Hummer & Durst

 


Pressestimmen

„Regisseurin Franziska Stuhr – 30 Jahre jung und erstmals am Pfalztheater tätig – macht daraus eine gallige Farce, irrwitzig und getränkt von jenem Zynismus, dem nur mit bewusster Albernheit zu begegnen ist.  (…) das Bühnenbild von Katharina Grof [setzt] zusätzliche Akzente. (…)

So hätten an Stuhrs Alpin-Allegro vermutlich Karl Marx und die Marx-Brothers gleichermaßen ihre Freude. Szenenapplaus gab es in der Premiere denn auch für Dennis Bodenbinder, der sich dem Lauterer Publikum als veritabler Komiker vorstellte und seinem Affen in gleich fünf Rollen Zucker gab. Er ist ein Neuling im Pfalztheater-Ensemble, ebenso seine beiden nicht minder gleißenden Mitspielerinnen Josephine Raschke und die bei Trier aufgewachsene Helena Vogel. (…)

Dem Debütanten-Dreier glückt zudem die Balance zwischen greller Persiflage, Verhaltenheit und einer Handvoll stiller Momente, die dem Publikum ein kurzes Nachdenken über die Gebirgs-Gigantomanie gestatten (…) Jedenfalls macht das Engler-Epos einigen Spaß und illustriert zugleich den Anspruch des neuen Künstlerischen Direktors Johannes Beckmann, dem Pfalztheater einen politischen Anstrich zu geben. Ein schöner Auftakt für die kommende(n) Spielzeite(n) also.“

Die Rheinpfalz / Kultur, Rainer Dick (25.09.23)

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