Mobile Mono-Oper von GRIGORI FRID
Libretto von GRIGORI FRID nach »Das Tagebuch der Anne Frank«
Aus dem Russischen von ULRIKE PATOW
In deutscher Sprache
Es beginnt mit ganz alltäglichen Schilderungen: das Tagebuch von Anne Frank. Ab ihrem 13. Geburtstag im Juni 1942 schreibt sie über das, was sie bewegt. Sie erzählt ihrer »Kitty«, so nennt sie ihr Tagebuch liebevoll, zunächst von den ganz alltäglichen Dingen, die jede 13-Jährige beschäftigen. Es geht um die Schule, ihre Familie und um Hoffnungen eines ganz normalen Teenagers. Doch dann muss sich Anne mit ihrer Familie vor den Nationalsozialisten verstecken. Sie finden Zuflucht in einem Amsterdamer Hinterhaus und Anne schreibt weiter. Ihre Tagebucheinträge lassen ab jetzt den seelischen Druck, der auf ihr liegt, anklingen. Sie zeigen die Kraft und den unbeugsamen Lebenswillen in dieser gefährlichen Zeit.
GRIGORI FRID (1915-2012) hat mit »Das Tagebuch der Anne Frank« eine rund einstündige Mono-Oper komponiert, die die Emotionen des Mädchens Anne Frank musikalisch illustriert. Im Mittelpunkt stehen dabei nicht die objektiven Umstände, sondern die subjektive Wahrnehmung. Frid hat es geschafft, Anne Franks Welt zum Klingen zu bringen – und gleichzeitig den Zugang zu moderner klassischer Musik zu erleichtern.
Empfohlen ab Klasse 8.
Ab 14 Jahren
In Kooperation mit der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim
Weitere Informationen und Buchung über Katja Scheithauer unter k.scheithauer@pfalztheater.bv-pfalz.de oder Tel. 0631 3675 220..
»Die Aufführung und Inszenierung von Cora Hannen und dies in Kooperation mit der Musikhochschule Mannheim wirkte wie ein Psychogramm: Eine kritische Reflexion der zu 21 Episoden zusammengefassten Tagebuch-Eintragungen der emigrierten Jüdin, die mit Eltern und Schwester in die Niederlande auswanderte, um dort Zuflucht zu finden und dort dennoch kurz vor Kriegsende dem Holocaust zum Opfer fiel. (…) Soyo Liu verkörperte eine lebensechte Anne, mal aufbrausend, mal larmoyant, dann charmant in der Art einer 16-Jährigen, verstörten und von Ängsten schwer belasteten Jugendlichen. (…) Daher faszinierte dieser Marathonlauf über eine Zeitstunde auf 88 Tasten, den die Pianistin Hyoeun Kim mit Bravour absolvierte und mit seismographischem Gespür alles begleitete. «
15.10.2024 / Reiner Henn / Die Rheinpfalz