Tango-Oper in zwei Teilen von ASTOR PIAZZOLLA
Libretto von Horacio Ferrer
Mit zusätzlichen Texten aus dem Roman »Die unsichtbaren Städte« (»Le città invisibili«) von ITALO CALVINO in der deutschen Übersetzung von BURKHART KROEBER
Fassung von MARTINA VEH
In Astor Piazzollas Oper ist María die menschliche Verkörperung des Tangos. Sie stammt aus der Vorstadt von Buenos Aires, ihre Welt sind die Straßen, die Bars, die Cabarets und Bordelle der Stadt. Ihr Dasein spielt sich im Dunkeln ab. María ist zugleich Heilige und Sünderin, gleichermaßen begehrt wie ausgestoßen, eine Leidende, aber auch ein Symbol der Hoffnung.
Die lyrischen Texte des Dichters Horacio Ferrer stecken das Panorama vom Leben in der argentinischen Metropole Buenos Aires ab, das Astor Piazzolla mit seiner Musik lebendig werden lässt. Das Spektrum der Stile reicht von der typischen Milonga, einer frühen Form des Tangos, über die spanisch-kubanische Habanera zum Tango Nuevo und Jazz-Elementen, kombiniert mit klassischen Kompositionsformen wie Fuge und Toccata. Damit zeigt auch Piazzollas Oper die Multikulturalität des Tangos auf, der im 19. Jahrhundert in den Hafenstädten Buenos Aires und Montevideo unter den Einflüssen von Einwanderern aus der ganzen Welt entstand.
Dauer ca. 140 Minuten
»María de Buenos Aires«: Tonos Music Publishing oHG, Baden-Baden
Auszüge aus »Die unsichtbaren Städte« von Italo Calvino:
Copyright © 2002, The Estate of Italo Calvino, used by permission of The Wylie Agency (UK) Limited.
© der deutschen Übersetzung von Burkhart Kroeber:
2007 Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG, München.
Mit freundlicher Unterstützung der Freunde des Pfalztheaters e. V.
PT_Programmheft_MariadeBuenosAires
„(…) Ein Abend voller Leidenschaft und Sinnlichkeit, ein Abend aber auch voller Melancholie und Verzweiflung. Ein Abend voller Tango – Astor Piazzollas großartige Tango-Oper „Maria de Buenos Aires“. (…) Am Pfalztheater in Kaiserslautern ist tatsächlich ein Gesamtkunstwerk zu erleben, bestehend aus Musik, Schauspielkunst, Gesang, Tanz und Artistik. Ein Abend, der alle Sinne anregt und bei dem es schwer fällt, still sitzen zu bleiben. Wenigstens die Finger möchten mitschnippen, wenn der unwiderstehliche Sog von Piazzollas Musik bereits in der ersten Nummer einsetzt (…) Es dampft tatsächlich aus dem weit hoch gefahrenen [Orchester-] Graben, [Anton] Legkii und die Musikerinnen und Musiker schwelgen in der Leidenschaft der Musik – und sie baden in deren Melancholie und Trauer (…) atemraubende artistische Kunststücke im Rhythmus der Musik (…)“
Die Rheinpfalz/Frank Pommer, 14. April 2024