Victory im Sonnengruß

Sind KI und Algorithmen die besseren Demokrat:innen? Ein modernes Theaterstück zwischen Science-Fiction und realistischer Dystopie

Willkommen im Jahr 2064: Nachdem machtgeile Menschen die Welt mit ihren unvernünftigen Entscheidungen beinahe zerstört hätten, sind nun künstliche Intelligenzen und Algorithmen an der Macht! Sie stellen Risikoanalysen auf und errechnen politische Vorschläge. Man muss diesen nur zustimmen oder sie ablehnen. Alle besitzen digitale Assistent:innen, die daran erinnern, die optimale Nahrung zu sich zu nehmen, genug zu schlafen und sich mit Yoga zu erden. Das Leben findet hauptsächlich virtuell statt: Die Menschen verlassen ihre Häuser kaum, arbeiten online und haben Cybersex. Diese Gesellschaft scheint top zu funktionieren.
Allerdings ist die Teilnahme an Politik-Abstimmungen rückläufig und die allgemeine Zufriedenheit nimmt ab. Was tun? Die kreativen Köpfe der Werbeagentur »Glam« haben eine Idee: Sie entwerfen die Polit-Figur Victory, die die Menschen dazu aufrufen soll, sich die Politik und die öffentliche Debatte zurückzuholen. Sie proklamiert den Frühling der Freiheit, löst eine Revolution aus und bekommt bald populistische Züge …
Wie viel Mensch verträgt eine Demokratie? Wie viel Mensch braucht eine Demokratie? Welche Auswirkungen hat die Digitalisierung auf unser Leben? Diesen Fragen geht Deborah von Wartburg in ihrem Debütstück nach.
Mia Constantine inszeniert dessen Uraufführung. Sie hat Regie an der adk-ulm studiert und arbeitet seit 2016 an verschiedenen Theatern in Deutschland und Österreich, darunter am Burgtheater in Wien sowie an den Staatstheatern Wiesbaden und Meiningen. Nun inszeniert sie zum ersten Mal am Pfalztheater.

Ab 12 Jahren