Schauspiel nach dem Roman von HANS FALLADA
In der norddeutschen Kleinstadt Altholm herrscht eine Atmosphäre des Misstrauens, der Denunziation und der Politikverdrossenheit. Hier lebt Max Tredup. Der junge Mann ist als Hilfsredakteur bei der Zeitung »Die Chronik« angestellt und wohnt zusammen mit seiner Frau Elise und dem gemeinsamen Kind in einer kleinen Wohnung. Mehr schlecht als recht kommt die Familie finanziell über die Runden. Außerdem gerät der junge Redakteur zunehmend zwischen die Fronten des deutschnationalen Journalisten Stuff und der sozialdemokratischen Bürgermeisterin Gareis. Als eines Tages die Ochsen eines Bauern vom Finanzamt zwangsgepfändet werden sollen, kommt es zu lautstarken Protesten der Landwirte. Eine brandgefährliche Spirale von Intrigen, Gewalt und Attentaten setzt sich daraufhin in Gang, die das demokratische Zusammenleben an den äußersten Rand des Abgrunds befördert. Vor allem die Nazis nutzen die Gunst der Stunde und versuchen, die Massen gezielt zu beeinflussen und demokratische Prozesse zu torpedieren. Wem wird es letzten Endes gelingen, die aufgebrachte Masse auf seine Seite zu ziehen?
Was sich wie ein Roman aus unserer Zeit liest, ist in Wahrheit ein nahezu 100 Jahre alter Text von Hans Fallada. Er erschien 1931 und thematisiert vor allem die große Frage nach der Demokratie: Wie soll und kann man diese verteidigen? Kurt Tucholsky schrieb damals eine euphorische Kritik und legte Falladas Werk allen Leser:innen wärmstens ans Herz: »Ich empfehle diesen Roman jedem, der über Deutschland Bescheid wissen will.«
Sascha Hawemann gehört zu den in Deutschland prägendsten Regisseuren seiner Generation. 2011 wurde seine Inszenierung von Fritz Katers »we are blood« zu den Mülheimer Theatertagen eingeladen. Mit der Produktion »Bauern, Bonzen und Bomben« gibt er sein Regiedebüt am Pfalztheater.
Ab 14 Jahren