Schauspiel von DUNCAN MACMILLAN
Was tust du, wenn jemand, den du liebst, den Lebensmut verliert? Der junge Mann in diesem Stück findet eine ungewöhnliche Antwort: eine Liste mit all den schönen Dingen auf der Welt. So fängt sie an:
Er beginnt diese Liste als Siebenjähriger nach dem ersten Suizidversuch seiner Mutter. Er beginnt sie, um ihr zu zeigen, dass das Leben schön ist – auch wenn es sich manchmal nicht so anfühlt. Was als spontane Idee beginnt, wächst über die Jahre und mit dem Älterwerden des Jungen weiter. Die Liste wird länger, verändert sich, wird geteilt und der Junge wird irgendwann erwachsen. Bis er bei Punkt 1.000.000 ankommt …
Der britische Autor Duncan Macmillan hat ein Theatererlebnis geschaffen, das mitten ins Herz geht. Die Symptome von Depression sind vielfältig – lustig aber sind sie nie. Trotzdem gelingt es Macmillan, ein außergewöhnlich leichtes Stück darüber zu schreiben: Tiefgründig, herzergreifend und ohne jede Sentimentalität. »All das Schöne« ist der Bericht eines Sohnes, der auch viel über unsere aktuelle Zeit erzählt. Was zählt noch in einer so schnelllebigen, vom Konsum bestimmten Welt? Finden wir das große Glück nicht vielleicht auch in den kleinen Dingen, die uns guttun? Was kann uns Hoffnung geben, wenn der Blick in die Zukunft wenig hoffnungsvoll erscheint?