Caroline Melzer

Caroline Melzer überzeugt mit ihrem „klaren, großrahmigen Sonnensopran“ (FAZ, Eleonore Büning) in einer ungewöhnlichen Bandbreite an Repertoire, das sich von den großen Partien des lyrischen bis jugendlich-dramatischen Fachs über Operetten-Diven bis zu für sie neu komponierten Werken spannt.
Sie studierte Gesang bei Rudolf Piernay und Vera U. G. Scherr und Liedgestaltung bei Ulrich Eisenlohr und Irwin Gage. Ihr erstes Festengagement führte die ausdrucksstarke Sängerin 2007 an die Komische Oper Berlin, wo sie zahlreiche Partien wie Contessa, Fiordiligi, Mimì, Giulietta (»Hoffmanns Erzählungen«), Lisa (»Pique Dame«), Lisa (»Das Land des Lächelns«), Leonore in der Erstfassung des »Fidelio« und Cordelia in Aribert Reimanns »Lear« in der vielbeachteten Neuinszenierung von Hans Neuenfels verkörperte. Von 2010 bis 2017 war sie festes Ensemblemitglied der Volksoper Wien. Dort sang sie u. a. Rusalka, Micaëla, die Titelpartie der »Verkauften Braut«, Donna Elvira, Liù und die Sieglinde im »RING an einem Abend« (Fassung von Loriot) sowie zuletzt die Titlepartie in »Gräfin Mariza«. Neben ihren Festengagements gastierte Caroline Melzer u. a. an der Staatsoper Berlin, beim Festival Savonlinna, Finnland, in Tokio, an der Neuen Oper Wien, im Müpa Budapest, am Staatstheater Kassel., bei der Ruhrtriennale 2021. Es folgten in Freiburg Rollendebüts als Agathe in »Der Freischütz«, Marie in »Wozzeck«, Fremde Fürstin in »Rusalka«. 2024/25 steht ihr Hausdebüt an der Staatsoper Stuttgart in Florentina Holzingers Produktion »Sancta« an, die auf Hindemiths »Sancta Susanna« basiert.
Ihre besondere Leidenschaft gilt der zeitgenössischen Musik. Von großer Bedeutung sind für sie die Zusammenarbeit mit Aribert Reimann, der einen Liedzyklus (Rilke-Fragmente) und die Szene der Stella (Goethe) für sie vertonte, und mit Manfred Trojahn (Zwetajewa- und Nietzsche-Lieder) sowie die Begegnung mit Wolfgang Rihm anlässlich der Uraufführung der Zwetajewa-Lieder und zuletzt der Nossack Lieder in der Elbphilharmonie Hamburg.
Caroline Melzer unterrichtet Gesang an den Hochschulen in Mannheim und Zürich.
Am Pfalztheater Kaiserslautern war Caroline Melzer vor einigen Jahren bereits in den Titelpartien der Operetten »Die lustige Witwe« und »Madame Pompadour« sowie in Mendelssohns Oper »Der Onkel aus Boston« zu erleben.